Ab einem bestimmten Zeitpunkt benötigt ein gestilltes Kind zusätzliche Nahrung neben der Muttermilch. Die geringe Menge an Nahrung, die das Kind neben der Milch erhält, wird als Beikost bezeichnet. Solche Nahrung kann Brei, Quark, Fleisch, Gemüse und Obst umfassen. Für Eltern eines Erstgeborenen sind besonders Fragen danach aktuell, welche Produkte in die erste Beikost eingeführt werden sollen und wann dies am besten zu tun ist.
Der Faktor der Rechtzeitigkeit muss bei der Erweiterung der Ernährung des Babys unbedingt berücksichtigt werden. Wenn das Menü des Kindes nicht rechtzeitig mit neuen Produkten ergänzt wird, kann dies zu einer unzureichenden Gewichtszunahme und zu einem Mangel an nützlichen Stoffen im Körper führen.
Dies wiederum kann eine Schwächung des Immunsystems und die Entwicklung verschiedener Krankheiten nach sich ziehen. Der optimale Plan für die Einführung von Beikost für das Baby wird von einem Neonatologen oder Kinderarzt erstellt.
Die Einführung von Beikost beim Stillen ist absolut notwendig, auch wenn die Mutter genug Milch hat, das Kind gut zunimmt und zwischen den Mahlzeiten keine zusätzliche Nahrung benötigt. Die Einführung neuer Produkte in dieser Zeit verringert das Risiko der Entwicklung von Anämie, übermäßiger oder unzureichender Ernährung und ermöglicht es, das Kind rechtzeitig mit notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Ab einem bestimmten Alter werden die in der Muttermilch enthaltenen Nährstoffe für das Baby unzureichend, und es muss Magnesium, Kalzium, Zink und Eisen mit zusätzlicher Nahrung erhalten.
Darüber hinaus muss sich der Kinderorganismus allmählich an die Einnahme von normalen „erwachsenen“ Gerichten anpassen, da das Kind solche Nahrung sein ganzes Leben lang konsumieren wird. Für die Eltern ist es wichtig, das Kind rechtzeitig und richtig zu füttern, um eine positive Einstellung zu neuen Gerichten zu entwickeln.
Die Frage, ab welchem Monat der erste Beikostversuch bei Stillbabys erfolgen sollte, hat lange Zeit für hitzige Debatten unter Kinderärzten gesorgt. Derzeit ist die Gemeinschaft zu der einheitlichen Meinung gelangt, dass der Beginn der ersten Beikost näher an die zweite Jahreshälfte, nämlich auf die Zeit von 4 bis 6 Monaten verschoben werden sollte. Denn bis zum sechsten Monat kann die Muttermilch alles Notwendige für das Baby bereitstellen, da sie:
Darüber hinaus ist der Saugprozess die Basis für die Bildung und Festigung eines korrekten Bisses. Es gibt zwei Schemata für die Einführung der ersten Beikost. Das erste umfasst Früchte, das zweite – Getreide und Gemüse. Die optimale Lösung ist, mit grünem und weißem Gemüse zu beginnen.
Für die erste Beikost beim Stillen wählt man hypoallergene, leicht verdauliche Lebensmittel – glutenfreie Getreide (Buchweizen, Reis, Mais), grünes und weißes Gemüse. Ideal für den ersten Tag der Beikost beim Stillen sind Brokkoli, Zucchini, Blumenkohl. Kindern, die gut an Gewicht zunehmen und sich normal entwickeln, werden als erste Beikost beim Stillen Gemüse empfohlen.
Sie eignen sich auch für Kinder, die zu Verstopfung neigen. Für die erste Beikost bei stillenden Babys mit Untergewicht sind Getreidegerichte die beste Wahl. In der nächsten Phase sollten Quark-, Fleisch-, Obst- und Eierspeisen in den Speiseplan aufgenommen werden.
Die Aufnahme von Säften in die Ernährung sollte besser auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Da 100-150 ml Saft dem Kind den Appetit stillen, aber den Körper nicht mit Fetten, Ballaststoffen, Eiweiß und anderen für die Entwicklung und das Wachstum notwendigen Stoffen versorgen.
Neue Produkte sollten schrittweise und in Übereinstimmung mit den Empfehlungen von Spezialisten in den Speiseplan des Kindes aufgenommen werden. Gemäß den WHO-Regeln sind die vorrangigen Produkte für Kinder von 6 Monaten bis zu einem Jahr in der Tabelle aufgeführt:
Gemüse | Getreide | Tierische Produkte und Öle | Obst |
Zucchini | Buchweizen | Kaninchenfleisch | Apfelmus |
Blumenkohl | Reis | Putenfleisch | Birnenpüree |
Kürbis | Hirse | Butter | |
Brokkoli | Mais | Pflanzenöl | Pflaumenpüree |
Neue Lebensmittel sollten dem Kind zunächst in flüssiger Form angeboten werden, wobei die Konsistenz allmählich erhöht werden sollte. Die Produkte müssen ökologisch sauber sein. Den ersten Brei beginnt man beim Stillen mit einem halben Teelöffel Nahrung, wobei das tägliche Volumen allmählich auf 100 ml erhöht wird. Zeigt sich, dass ein bestimmtes Produkt vom Baby gut vertragen wird, kann das nächste ungefähr nach 10–14 Tagen eingeführt werden.
Als erste Beikost beim Stillen für ein Kind mit niedrigem Körpergewicht und häufigem Stuhlgang ist es vorzuziehen, handelsübliche Breie zu wählen. Die Breie sollten mit Wasser zubereitet werden, da das Verdauungssystem eines Säuglings im ersten Lebensjahr nicht in der Lage ist, die Grobproteine des Kaseins zu verdauen, die in Vollmilch von Kühen oder Ziegen enthalten sind. Zum Beispiel: In Kuhmilch beträgt dieser Anteil 82%, während er in Frauenmilch nur 18% ausmacht.
Man sollte glutenfreie Breie wählen, da Gluten ein potenzielles Allergen ist und das Enzym, das Gluten abbaut, im Körper des Babys später produziert wird. Zu den glutenhaltigen gehören Hafer-, Gersten-, Grieß- und Perlgraupenbrei. Die beste Wahl
für die erste Beikost sind Breie aus Reis- und Buchweizengrieß. Wenn keine fertige Babynahrung verwendet wird, müssen die Körner sorgfältig zu Mehl zerkleinert und der Brei in flüssiger Konsistenz gekocht werden.
Zu Beginn der Gemüsebeikost werden in Form von Püree hypoallergene Früchte wie Zucchini, Brokkoli, Blumenkohl und Kürbis eingeführt. Diese enthalten wenige natürliche Farbstoffe und lösen selten allergische Reaktionen aus. In der ersten Woche wird Zucchinipüree gefüttert, beginnend mit einem Teelöffel (8 g) und allmählich auf 150 g pro Tag steigernd, wobei ein Drittel Teelöffel Pflanzenöl zum Püree hinzugefügt wird.
In der zweiten Woche wird nach einem ähnlichen Schema Brokkolipüree eingeführt. Zunächst ist es besser, die bereits bekannte Zucchini zu geben, gefolgt von Brokkoli.
In der dritten Woche kann pürierter Blumenkohl nach dem Standardschema hinzugefügt werden. Es sollte mit anderen Sorten von Püree abgewechselt und allmählich die Menge der neuen Nahrung erhöht werden. In der achten Woche wird Kürbispüree in den Speiseplan des Babys aufgenommen. Fünf Tage nach Einführung des Kürbisses kann die Masse mit Sonnenblumenöl gemischt werden – ein Teelöffel Öl pro Portion.
Eltern interessiert vor allem die Frage, ab welchem Monat man mit der Fleischbeikost für ein gestilltes Baby beginnen kann. Fleischpüree
sollte ab 5,5 Monaten im Ernährungsplan eines Babys vorhanden sein, um einen normalen Eisenwert im Blut zu unterstützen. Die erste Portion beträgt nicht mehr als 5 Gramm. Bis zum ersten Geburtstag sollte das empfohlene tägliche Maß von 100 g erreicht werden. Zur Zubereitung von Fleischpüree zu Hause darf gekochtes Fleisch verwendet werden. Solche Pürees werden neben industriell hergestellten Produkten verwendet.
In diesem Fall wird jedoch die tägliche Portion des Produkts etwa um das Zweifache reduziert. In die Liste der erlaubten Sorten sind diätetische Fleischsorten aufgenommen, die für die Gesundheit des Säuglings sicher sind:
Fleischpürees kombiniert man am besten mit Gemüse, um die Eisenaufnahme zu verbessern.
Getreide, Fleisch und Gemüse beschränken nicht die Vielfalt der Beikostarten beim Stillen. Ab 6 Monaten kann man dem Baby-Menü Fruchtsäfte hinzufügen sowie:
Es ist zu beachten, dass die Beikost eines Babys nur 30 % des täglichen Flüssigkeitsbedarfs deckt. Daher ist es angebracht, dem Baby Wasser in die Ernährung aufzunehmen – man kann dem Baby gereinigtes oder abgekochtes spezielles Kinderwasser geben. Es sollte zwischen den Hauptmahlzeiten gereicht werden, wobei die tägliche Menge von 150-200 ml eingehalten werden sollte.
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